Was ist eigentlich
Psychoonkologie?
Leid und Tod - die Kränkung der Seele
"Das war der schlimmste Moment für mich. Ich saß beim Arzt, er sah mich an und sagte kurz und knapp: Sie haben Krebs. Dieser Moment war für mich
so schockierend, ich konnte erstmal nichts sagen."
Von einem Tag auf den anderen ist alles anders. Das gesamte Leben eines Menschen, seiner Angehörigen. Die Krebserkrankung und deren medizinische Therapie verändert nicht nur den Körper. Vielmehr ist es die Seele, die tief gekränkt wird, denn plötzlich stellen sich Ungewissheit und abgrundtiefe Angst als ständige Weggefährten ein - dabei hat sie niemand gebeten. Dazu kommen möglicherweise finanzielle und berufliche Sorgen, die zu einer großen Belastung werden. Wer u.U. den Tod vor Augen hat, der spürt, wie groß die letzte Kränkung ist, die das Leben uns zumutet. Denn der Tod ist nicht umkehrbar.
Psychoonkologie hilft da, wo die Fragen anfangen
In diesem Vakuum voller Fragen und Zweifel, Ängste und Ungewissheiten kann die Psychoonkologie als Dienst am Patienten eine große Hilfe sein. Sie bietet ein breites Spektrum an Unterstützungsmöglichkeiten, die individuell den Bedürfnissen der Patienten angepasst werden können. Von der Diagnose über den Krankheitsverlauf bis hin auch zum Tod sind psychoonkologische Begleiter an der Seite des Patienten. Aber auch ein Leben mit Krebs und mit den ständigen alltäglichen Herausforderungen findet das Augenmerk und will begleitet sein.
Krebs wirft uns alle aus der Bahn
Patienten und Angehörige gleichermaßen wirft die Diagnose und Gewissheit "Ich habe Krebs" aus der Bahn. Menschen reagieren unterschiedlich, je nach psychischer Disposition. Viele Patienten fühlen sich bedroht, der Alltag steht unter einer dunklen Wolke, und diese beeinträchtigt die Lebensqualität. Manche tun sich schwer, ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Wut, Trauer, Hilflosigkeit, Enttäuschung - das gilt auch für die Angehörigen. Diagnose und Erkrankung bedeutet psychosozialer Stress.
Dieser Stress lässt sich auch nicht einfach so abschalten. Ängste und Traurigkeit führen bei 2/3 aller Krebspatienten zu einer großen seelischen Belastung. Rund 50% erleben massive Ängste, Trauer bis hin zu depressiven Phasen. Nicht wenige werden durch die körperliche Erkrankung auch psychisch krank. Starke Schmerzen, Fatigeue oder seelische Vorerkrankungen begünstigen diese Entwicklung noch mehr. Anpassungsstörungen, Angststörungen und Depressionen können die Folge sein.
Therapeutische Angebote im Rahmen der Psychoonkologie
Im Rahmen der Psychoonkologie können Patienten viele Formen der Unterstützung erhalten. Zum einen im Rahmen von Körpertherapie bestimmte Entspannungsverfahren. Dazu gehören die Progressive Muskeltrelexation (PMR) nach Jacobsen, aber auch Yoga, Meditation und Gebet. In Patientenseminaren wird in Kursen oder Einzel- bzw. Gruppengesprächen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden erläutert, Vorschläge zum Umgang mit der Erkrankung im Alltag gemacht. Im Rahmen von psychotherapeutischen Angeboten können in Einzelgesprächen oder auch Familiengesprächen die persönlichen Themen bearbeitet werden, die in Verbindung mit der Erkrankung und z.B. bestimmten Ängsten stehen. Neben der klassischen Gesprächstherapie wird hier häufig auch die Verhaltenstherapie herangezogen. Darüber hinaus bietet die Gestalttherapie in Kombination mit Kunsttherapie gute Möglichkeiten, die innere Seelenlandschaft z.B. in ein Gemälde zu transferieren. Viele Patienten sind dankbar für jede Form von Bewegung und Sporttherapie, da dies für einen gewissen Zeitraum hilft, bestimmte Gefühle, Gedanken und auch Schmerzen zur Seite zu schieben.
Hypnose als psychoonkologische Unterstützung
Auch die Hypnose im Rahmen der klinischen Hypnosetherapie ist ein Angebot zur Bewältigung von Ängsten, zur Stressreduktion, zur Stabilisierung des Selbstwertgefühls und der inneren Stärke, um die Alltagsfragen und -themen gezielt angehen zu können. Eine solche Begleitung in Kombination mit Gesprächstherapie ist eine gute Möglichkeit, Menschen zu helfen, den Weg der Erkrankung bis zum Ende zu gehen, oder aber die permanente Präsenz der Krebszellen im Körper vom Unterbewusstsein her "in Schach" zu halten.
Durch meine Zusatzausbildung als Psychoonkologischer Berater (TMI) und zugleich als Hypnotiseur (TMI), sowie integrativ-therapeutischer Coach (itC) biete ich diesen Dienst an. Sie haben Interesse? Nehmen Sie einfach Kontakt mit mir auf - HIER geht es zur Kontaktseite.